Agenturbewerbung
— Neue Geschichte, neue Veröffentlichungswege —
Der ersten Teil meiner neuen Buchreihe über Drachen hat die prüfenden Blicke meiner Testleserinnen bestanden und ist nach einer letzten großen Überarbeitungsrunde bereit für den nächsten Schritt im Veröffentlichungsprozess. Doch wie soll das ablaufen? Stichwort: Agenturbewerbungen!
Anders als bei der Vogelwandler-Dilogie möchte ich die Drachengeschichte gerne bei einem Verlag unterbringen. Dafür bewerbe ich mich bei Literaturagenturen. Diese wirken als Mittelpersonen zwischen Autor*innen und Verlag. Sie wissen im Idealfall, wonach Verlage gerade suchen und können ihnen gezielt passende Manuskripte anbieten. Das heißt, sie treffen unter den Autor*innen eine Vorauswahl. Dadurch steigen wiederum die Chancen der Autor*innen, einen Verlagsvertrag zu erhalten.
Aber erst muss ich bei den Agenturbewerbungen mit meiner Drachengeschichte überzeugen. Wie stehen meine Chancen damit? Das weiß nur der Wind, ha! Ich bin ziemlich zufrieden mit der Drachengeschichte und denke, dass sie prinzipiell gut in ein Verlagsprogramm passt. Immerhin sind Drachen gerade ein Trendthema.
Gleichzeitig ist mein Schreibstil diesmal sehr kontrovers, denn ich habe die Geschichte genderneutral geschrieben und eine queernormative Fantasywelt entworfen. Während solche Bücher im englischsprachigen Raum seit Jahren veröffentlicht werden, wagt sich die deutsche Verlagswelt gerade erst an queere Themen ran. Sind sie schon bereit für meine Geschichte? Vor ein paar Jahren hätte ich noch gesagt: Nie im Leben! Jetzt sage ich: Ich hoffe es. Vielleicht habe ich sogar Glück und meine queernormative High-Fantasy-Welt wird als ein erfolgsversprechendes Alleinstellungsmerkmal angesehen. (Hoffen kann man ja …)
Zum Glück gehe ich das Unterfangen Agenturbewerbungen sehr entspannt an. Mein Vorteil: Ich liebe Selfpublishing! Also, wenn die Agenturen meine Geschichte nicht wollen, werde ich sie eben wieder selbst veröffentlichen. Außerdem kann ich das Manuskript, bevor ich mich mit Selfpublishing mal wieder in Unkosten stürze, auch erst mal direkt Verlagen anbieten. Das würde ich bei Kleinstverlagen versuchen, denn dort stehen die Chancen meistens besser als bei den Riesen, die mit Manuskripten überschwemmt werden.
Leider heißt das aber, dass wir alle möglicherweise noch Monate bis Jahre auf die Veröffentlichung der Drachengeschichte warten müssen. Mein aktueller Plan: Drei Agenturbewerbungen losschicken. Drei Monate auf Antwort warten. Dann drei weitere losschicken. Das ganze möchte ich maximal drei Mal wiederholen. Nach neun Monaten werde ich mich entweder nach Kleinstverlagen umsehen, bei denen ich auch ohne Agentur gute Chancen auf einen Vertrag habe. Oder ich plündere wieder mal mein Sparkonto und veröffentliche die Drachengeschichte selbst.
Eine spannende Zeit steht bevor. Drückt mir die Daumen, damit die Drachengeschichte bald veröffentlicht werden kann 🙂