Highlights von der Leipziger Buchmesse

— Das war die LBM 2019 —

Wieder zurück von der Buchmesse, erst mal durchgeschlafen bis um 11 Uhr … Aber es waren die visuelle Überladung und die Menschenmassen und schmerzenden Füße wie immer tausendfach wert! Die Vorträge zu Schreiben und Selfpublishing, die ich auf meine Agenda geschrieben hatte, waren nicht so informativ wie erhofft, aber es war dennoch sehr schön, die „Profis“ sprechen zu hören.

Intensiv und spannend war die Diskussion über verschiedene Veröffentlichungswege mit Monika Pfundmeier, Martin Krist und Christian Reichenbach. Monika Pfundmeier, eine erfolgreiche Selfpublishing-Autorin, hat eine sehr angenehme Art auf der Bühne und ist eine gute Sprecherin. Ironischerweise hat mir an der ganzen Diskussion vor allem die Erkenntnis gefallen, dass die eigenen Bücher sehr wahrscheinlich nie in vielen Buchhandlungen ausliegen werden, wenn man nicht gerade zu den TopTen Bestsellerautoren gehört. Dass es extrem schwierig ist, als Selfpublisher in Buchhandlungen zu kommen, ist etwas, das mich an Selfpublishing immer etwas abgeschreckt hat. Aber wenn man auch als guter Verlagsautor nicht zwangsläufig in jeder Buchhandlung ausliegt, dann ist es vielleicht einfach an der Zeit, den Fokus von Buchhandlungen weg und auf Kontakt zu Lesern generell zu legen. Denn die möchte ich mit meinen Büchern schließlich erreichen (und irgendwann ziehen vielleicht die Buchhändler nach, wenn genug Leser interessiert sind).

Die Vorträge über Social Media für Autoren brachten nicht viel Neues. Der allgemeine Kanon: Authentisch sein, dranbleiben, Bücher veröffentlichen. Dann kommen irgendwann die Fans von ganz alleine. Sehr schön fand ich hier den Kommentar von Jasmin Zipperling, man solle auch als introvierter Mensch keine Angst haben, zu sich zu stehen. Es ist nichts verkehrt daran, introvertiert zu sein, und es wird genug Menschen geben, die sich gerade deswegen mit einem identifizieren können.

Wie es mit der Buchbranche in Zukunft weitergeht, wird vor allem seit dem Aufkommen von Ebooks und Selfpublishing ja nahezu panisch diskutiert. Kristina Günaks Kommentar dazu im Gespräch über Qualität im Selfpublishing blieb mir in Erinnerung (frei zitiert): Die einen sagen, die Buchbranche wird untergehen, die anderen, dass wir in den nächsten Jahren so viel verdienen werden, wie noch nie. Egal was passiert, Fakt ist, wir werden weiterschreiben und die Menschen werden weiter lesen. Alles andere wird sich zeigen.

Am meisten habe ich von der Buchmesse vor allem eines mitgenommen: Motivation! Motivation zu schreiben, Motivation zu lesen und vor allem, Motivation mein nächstes Buch zu veröffentlichen. Vorbereiten und Informieren ist schön und gut, aber das meiste werde ich wohl nur lernen, indem ich einfach mache.

Mitbringsel von der Leipziger Buchmesse