Mein Lesejahr 2018
— Ein Rückblick mit der BuchSaiten Blogparade —
Im letzten Jahr habe ich so viele Bücher gelesen, wie schon lange nicht mehr und dabei sowohl neue Genres für mich entdeckt, als auch meine Liebe zu Fantasy neu entfacht. Obwohl ich damit ein bisschen spät dran bin, möchte ich gerne bei der BuchSaiten Blogparade 2018 mitmachen und das letzte Jahr in Büchern Revue passieren lassen.
Die Blogparade wird schon zum 10. Mal veranstaltet und wurde ursprünglich von Katrin vom Blog BuchSaiten ins Leben gerufen. Anhand von fünf Fragen blicken lesebegeisterte Blogger auf das letzte Jahr zurück:
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)
Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?
Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Welches Buch wollt ihr unbedingt 2019 lesen und warum?
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)
Ich weiß noch, dass die „Silber“-Reihe von Kerstin Gier ziemlich gehyped wurde, als sie vor einigen Jahren herauskam. Mein Interesse konnte der Klappentext aber nie wecken, weshalb ich an den Büchern stets gelangweilt vorbeischlenderte. Jetzt habe ich den ersten Teil geschenkt bekommen und pflichtschuldig hineingelesen. Und zu meiner Überraschung hat mich die Geschichte sofort mitgerissen.
Anders als viele Fantasybücher ist Silber eine erfrischend leichtherzige und fröhliche Geschichte. Die Schauplätze und Thematik sind zwar durchaus düster, aber auf eine bewusst klischeehafte Art, die mich eher schmunzeln ließ, als beeindruckte. Generell gibt es viel zu lachen, die Hauptcharakterin Liv ist auf Anhieb sympathisch. Mit den anderen Charakteren musste ich erst warm werden, habe sie dann aber umso mehr ins Herz geschlossen.
Leider lässt der dritte Teil in meinen Augen etwas nach. Mit einem Mal scheint fast jedes Kapitel mit Rückblicken anzufangen, die der Geschichte ihren Schwung nehmen. Auch die teils ins Nervige abrutschende Liebesgeschichte hätte ich so nicht gebraucht. Trotzdem ist Silber eine grandiose Trilogie und ich kann es kaum erwarten, andere Bücher der Autorin zu lesen!
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)
Bei Silber hat mich der Hype unbegründet abgeschreckt. Ein Buch, bei dem ich dagegen neugierig dem Hype gefolgt bin, war „Children of Bood and Bone“ von Tomi Adeyemi. Leider war es in diesem Fall die Euphorie nicht wert.
Ein Fantasybuch, das in einer an Afrika angelehnten Welt spielt und damit unterschwellig ein politisches Statement setzt, schien mir eine geniale Sache. Leider war ich von der Umsetzung eher enttäuscht. Von Gleichberechtigung ist in der Geschichte keine Rede und die Themen, auf die die Autorin laut Nachwort aufmerksam machen will, sind mir beim Lesen entgangen. Auch sonst habe ich mich zeitweise eher vorangequält, als dass mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hätte. Schade. Die Idee war gut, aber die Umsetzung hat mich verwirrt zurückgelassen. (Ausführliche Rezension hier)
Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?
2018 haben mich so viele neue Autoren begeistert, ich weiß gar nicht, mit wem ich anfangen soll. Ganz vorne dabei ist auf jeden Fall Becky Albertalli, von der ich inzwischen alle erschienen Bücher verschlungen habe. In wundervoll lustig-leichtem Schreibstil erschafft sie Charaktere, die man die ganze Zeit einfach nur knuddeln möchte.
Außerdem habe ich mit V.E. Schwab eine neue Fantasyautorin für mich entdeckt. In der „A Darker Shade of Magic“-Reihe (in Deutsch: „Vier Farben der Magie“) erschafft sie eine faszinierende Welt mit Londoner Gassen, wehenden Umhängen, Magiern, Prinzen und Piraten – was will das Fantasyherz mehr? Außerdem könnte ich V.E. Schwab für ihren Umgang mit klischeehaften Situationen knutschen. Endlich mal Charaktere, die ihr Gehirn einsetzen und sich von Liebe nicht den Verstand vernebeln lassen! Danke. Danke!
Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Total begeistert hat mich das Cover von „Picture us in the Light“ von Kelly Loy Gilbert. Bei Kunst werde ich ja generell schwach und dieses Cover könnte ich allein für seine perfekte Typografie den ganzen Tag anstarren.
Außerdem muss ich hier „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ von Irmgard Kramer erwähnen – tatsächlich ein Buch, über das ich in der Buchhandlung zuerst wegen des Covers gestolpert bin. Ich mache selten solche Spontankäufe, aber bei diesem Buch habe ich es keine Sekunde bereut. Unglaublich gut geschriebene Geschichte, in der ich regelrecht ertrunken bin. Tiefgründige Charaktere, mitreißende Handlung und die bisher eindrücklichste Beschreibung vom Blick eines Künstlers auf die Welt, die ich je in einem Buch gelesen habe. Ihr seht, ich habe immer noch Sternchen in den Augen.
Welches Buch wollt ihr unbedingt 2019 lesen und warum?
Zuallererst „Muse of Nightmares“ meiner Lieblingsfantasyautorin Laini Tayler. Die Fortsetzung zu „Strange the Dreamer“ ist schon länger draußen, aber smart me besitzt den ersten Teil in der Taschenbuch-Ausgabe und da Bücher einer Reihe auch optisch im Regal was hermachen müssen … ihr kennt das Problem, oder? *verzweifelter Schrei aus dem off*
Außerdem freue ich mich unglaublich auf „On the Come Up“ von Angie Thomas, der Autorin von „The Hate U Give“ (auch ein geniales Buch, das man gelesen haben sollte).
Überhaupt habe ich gerade eine sehr lange Liste an Büchern, auf die ich mich freue. Gut, dass das Jahr gerade erst angefangen hat!
Und was waren deine Highlights 2019? Gab es ein Buch, das dich eher enttäuscht hat? Ich freue mich auf eure Kommentare!